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TEPPFA

DIE STANDARDS IM ÜBERBLICK

Eine Kurzanleitung zu den wichtigsten Standards für Kunststoffkanalrohrleitungen

Die Bedeutsamkeit der EN-Standards darf nicht unterschätzt werden. Sie spezifizieren nicht nur genau die Produkteigenschaften, sondern legen auch alle Prüfungen fest, die zur Genehmigung erforderlich sind. Durch diese beiden Faktoren werden die Wiederholgenauigkeit und eine einheitliche Qualität bei der Anwendung sichergestellt. Nachfolgend fasst XXX von TEPPFA die wichtigsten Standards von Kunststoffrohren in Abwasser- und Kanalisationsnetzen zusammen.

Wer an der Spezifizierung von Kunststoffrohren in Kanalisations- und Abwassersystemen beteiligt ist, kann sich mithilfe der EN-Standards rückversichern und ruhigen Gewissens seine Arbeit erledigen. Mithilfe klarer Anwendungsanweisungen unterstützen sie Planer außerdem dabei, die richtigen Produkte zu spezifizieren und Risiken zu beseitigen. Deshalb werden sie von angesehenen Organisationen wie The European Pipes and Plastics Fittings Association (TEPPFA) auch so ernst genommen. Die EN-Zertifizierung garantiert ein hohes Maß an einheitlicher Leistung und Qualität. Daher stellt TEPPFA sicher, dass alle Mitglieder sämtliche Anforderungen erfüllen.

Aber was ist dafür notwendig?
Um die Zertifizierung zu erhalten, müssen Hersteller ihre Produkte zuvor eine Reihe rigoroser Tests und Gültigkeitsprüfungen unterziehen, um die Einhaltung des jeweiligen Standards zu gewährleisten. Dazu gehören Typenprüfungen des Rohmaterials ebenso wie Verifizierungen durch ein unabhängiges Labor. Außerdem wird von den Herstellern erwartet, sämtliche aufgeschlüsselte Unterlagen zu den Prozessen aufzubewahren. Diese müssen stets bei unabhängigen Kontrollen zur Verfügung stehen. Und schließlich werden regelmäßige unabhängige Batch-Prüfungen von einer zugelassenen Prüfungsstelle und einem Prüflabor durchgeführt. Sie nehmen diverse Zufallstests zur Prüfung des Innendrucks, der Ringsteifigkeit, zur thermischen Stabilität und sogar zum Aussehen und zur Farbe des Produkts vor. Ingenieure können sich also auf die Qualität ihrer Spezifizierung verlassen – ein entscheidender Aspekt der Gesamtleistung von Kanalisations- und Abwassersystemen.

Zwar gibt es hunderte von Standards zu Kunststoffrohren und Anschlussstücken, die in der Abwasserwirtschaft zum Einsatz kommen, wir möchten Ihnen hier aber nur die wichtigsten in einem kurzen Überblick vorstellen.

EN 1329: PVC-U-ABWASSERSYSTEME FÜR GEBÄUDE
Der Standard behandelt Kunststoff-Rohrleitungssysteme zum Ableiten von Abwasser (niedriger und hoher Temperatur) innerhalb der Gebäudestruktur – weichmacherfreies Polyvinylchlorid (PVC-U). Dazu gehören 32-, 40- und 50-mm-Rohre zur Anwendung innerhalb und 75-, 110-, 125- und 160-mm in und unter der Gebäudestruktur. Alle Komponenten werden eingehend, auch auf ihre Luft- und Wasserdichtheit hin, geprüft.

EN 1852 PP-ENTWÄSSERUNGSKANÄLE UND ABWASSERLEITUNGEN
Der Standard bezieht sich auf 110- bis 1.600-mm-Kunststoffrohre, Anschlussstücke und Systeme für erdverlegte drucklose Abwasserkanäle und -leitungen, die außerhalb und in der Gebäudestruktur erdverlegt wurden. Die speziellen Anforderungen des Standards umfassen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturwechseln und externer Last. Bei regelmäßigen Auditprüfungen wiederum werden die hydrostatische Festigkeit und die Dichte der Elastomer-Dichtungsringverbindungen gemessen.

EN 1451 PP-ABWASSERSYSTEME FÜR GEBÄUDE

Dieser Standard befasst sich speziell mit den Kunststoff-Rohrleitungssystemen innerhalb der Gebäudestruktur und bezieht sich auf 32- bis 315-mm-Rohre, die zum Ableiten von Abwasser hoher und niedriger Temperatur benutzt werden. Zusätzlich zu den Produktspezifikationen werden weitere Prüfungen zur Flexibilität und mechanischen Stärke der gefertigten Teile und zu ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber der Einwirkung von Temperaturwechseln und externer Last durchgeführt. Das Produkt wird regelmäßig einer Reihe von Prüfungen unterzogen, darunter Messungen der thermischen Stabilität.

EN 1401 ERDVERLEGTE ABWASSERKANÄLE UND -LEITUNGEN

Der Standard bezieht sich auf erdverlegte Rohrleitungen und Anschlussstücke innerhalb und außerhalb der Gebäudestruktur und behandelt die Ringsteifigkeit von SN2 bis SN8 und Rohrleitungen mit einem Durchmesser von 110 bis 1.000 mm. Das Material muss von hoher Qualität sein, da gegebenenfalls Schlagzähligkeitstests bei 0°C durchgeführt werden. Außerdem wird die Dichtigkeit von Elastomer-Dichtungsringverbindungen bei Rohrleitungen gemessen, wo sich die Muffen und Stutzen um 10 % bis 15 % verformt haben.

EN 12201 PE-ROHRLEITUNGSSYSTEME FÜR DIE WASSERVERSORGUNG UND ENTWÄSSERUNGS- SOWIE ABWASSERLEITUNGEN
Der Standard bezieht sich auf blaue und schwarze PE80- und PE100-Trinkwasser-, Entwässerungs- und Abwasserdruckleitungen und Rohrleitungsteile. Dazu gehören erdverlegte und oberirdische sowie im Wasser verlegte Rohrleitungen mit einem Durchmesser von bis zu 1.600 mm. Der zulässige Betriebsdruck beträgt bis zu 25 bar mit einer Bezugstemperatur von 20°C. Die Rohre müssen aus einem zertifizierten PE-Granulat hergestellt werden, um die Hygienestandards zu erfüllen und die Trinkwasserqualität zu gewährleisten.

EN 13467 ERDVERLEGTE DRUCKLOSE ABWASSERKANÄLE UND -LEITUNGEN

Der Standard bezieht sich auf Rohrleitungssysteme mit profilierter Wandung, die in erdverlegten drucklosen Entwässerungs- und Abwasserrohrleitungssystemen zum Einsatz kommen. Er deckt die neuesten Entwicklungen im Bereich der Rohrentwicklung wie mehrschichtige, gewellte und dünnwandige Rohre ab und bezieht sich auf ein breites Sortiment an Rohren und Rohrteilen unterschiedlicher Größen und Steifigkeiten, Anwendungs- und Toleranzklassen. Es werden spezifische Prüfungen zur Dichtigkeit der Elastomer-Dichtungsringverbindungen bei Verformungen von bis zu 15 % und zur Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturwechseln und externer Last durchgeführt.

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