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FANUC stellt ersten kollaborativen Leichtbauroboter vor

Intuitive Bedienung für Einsteiger - Weitere Produktneuheiten im Bereich Vision Sensoren, Delta Roboter und Laserschweißen.

FANUC stellt ersten kollaborativen Leichtbauroboter vor

Fachkräftemangel, Preiswettbewerb und zunehmende Flexibilisierung der Produktion stellen die Industrie vor neue Herausforderungen. Auf der iREX in Tokio, der größten Robotermesse der Welt, präsentiert der führende Automatisierungsspezialist und Industrieroboterhersteller FANUC Lösungen für die Fabrik der Zukunft – und jede Menge technologische Neuheiten. Die Messe läuft vom 18. bis 21. Dezember 2019.

Größte Neuheit auf dem FANUC-Stand (B-31, Aomi Hall) ist der CRX-10iA. Dieser Leichtbau-Roboter begründet eine neue Klasse von Industrierobotern, die Hand in Hand mit Beschäftigten in der Produktion arbeiten. Verglichen mit der bestehenden CR-Serie kollaborativer Roboter aus dem Hause FANUC ist der brandneue CRX-10iA deutlich leichter und kann daher für eine einfache Installation in einer Vielzahl von Anwendungen wie fahrerlose Transportsysteme (FTS) eingesetzt werden. Außerdem kann das Teach Pendant für den CRX-10iA durch einen Tablet-Computer ersetzt werden, was dank einer speziellen neuen Benutzeroberfläche den Bedienkomfort erhöht. Die neue Benutzeroberfläche eignet sich durch intuitive Bedienung besonders für Anwender mit geringer Programmiererfahrung.

Der CRX-10iA ist dadurch ideal geeignet für Kunden, die erstmals Roboter in ihrer Produktion verwenden möchten. Während Kunden in der Automobilindustrie ihre Fertigung schon stark automatisiert haben, nimmt der Bedarf bei kleinen und mittelständischen Firmen stetig zu. Der CRX-10iA kommt in zwei Varianten: Als Kurzarm-Version mit einer Reichweite von 1,2 Metern und als Langarm-Version, deren Arm bis zu 1,4 Meter weit reicht. Die Tragkraft liegt jeweils bei 10 Kilogramm. Während alle sechs Modelle der bestehenden „grünen“ CR-Baureihe kollaborativer FANUC-Roboter auf den erprobten und weit verbreiteten Industrierobotern des Unternehmens basieren, eröffnet der neue Leichtbauroboter CRX-10iA ein neues Kapitel in der Geschichte des japanischen Automatisierungsspezialisten.

Einfache Funktionen und Programmierung
Auf den ersten Blick ins Auge fällt das ergonomische Design des weißen CRX-10iA. Hinter dem schlanken Roboterarm und Körper verbirgt sich die bekannte FANUC-Qualität – gepaart mit einfachen Funktionen, einfacher Installation und einfacher Programmierung. Wie seine Kollegen aus der „grünen“ CR-Reihe kann der CRX-10iA mit einem Vision-System ausgestattet werden, was etwa das autonome Laden und Entladen von Behältern oder Regalsystemen ermöglicht. Auf der iREX demonstriert der CRX-10iA seine Fähigkeiten beim Einladen von Metallblöcken in eine ROBODRILL-Werkzeugmaschine. Umgesetzt wird das mithilfe eines 3D Vision-Sensors.

Auch im Bereich Sensorik bietet FANUC eine Neuheit: Der neue 3DV/1600 Vision Sensor ermöglicht schnelle Bildaufnahmen bei einem deutlich erweiterten Blickfeld von bis zu 1600 Millimetern Durchmesser. Damit lassen sich auch große Teile sicher von dem Sensor erfassen. Auf der iREX wird der 3DV/1600 in einer Sack-Palettierungsapplikation gezeigt. Weil sowohl Sensor als auch Roboter aus dem Hause FANUC stammen, sind alle Bildverarbeitungsprozesse wie Programmierung und Anwendung in der Robotersteuerung integriert. Diese Lösung heißt „iRVision“ und bietet einen großen Vorteil gegenüber Lösungen, bei denen zunächst der Sensor über einen PC mit dem Roboter verbunden werden muss. FANUC baut seit Jahren High-Tech-Vision-Systeme und Kraftsensoren, die ein wichtiges Element der kollaborativen Robotik sind – und einen entscheidenden Schritt hin zu einer Smart Factory darstellen.

Ein weiteres Messe-Highlight ist der neue Delta Roboter DR-3iB/8L mit 8 Kilogramm Traglast. Anstelle der üblichen gelben Farbgebung wird der DR-3iB/8L standardmäßig in weißem Grundton geliefert. Diese Spezifizierung ist insbesondere für Kunden aus der Lebensmittelindustrie relevant. Die Reichweite des Roboters erstreckt sich über einen Radius von 1600 Millimetern. Dank der hohen Traglast eignet er sich unter anderem zum Einladen vorgepackter Lebensmittel, wie etwa Dosen. In einer solchen Anwendung ist der Roboter auch auf der iREX zu sehen. Unterdessen hat die Scara-Serie von FANUC eine Stärkung der Traglast erfahren: Der neue SR-12iA ist mit einer Traglast von 12 Kilogramm ausgestattet, um die Einsatzmöglichkeiten des SCARA-Roboters zu erweitern. Auf der iREX zeigt der SR-12iA eine Anwendung zur Montage elektrischer Batterien mit einem großen Arbeitsraum und leistungsstarker Bewegung.

Der neue FANUC Hochpräzisionsroboter M-800iA/60 überzeugt durch genaue Prozessanwendungen wie Laserschneiden und -schweißen mit dem FANUC Faserlaser. Diese Integration führt zu einer hervorragenden Synchronisation, da die Laserleistung durch die hochpräzise Roboterbewegung des M-800iA/60 automatisch gesteuert wird und zudem eine einfache Programmierung von Laserprozessen auf einem Roboter-Teach-Handgerät ermöglicht. Diese Lösung ist für den Automobilbau interessant, so können beispielsweise Türen oder Karosserien präzise bearbeitet werden.

Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz
Abgerundet wird die FANUC-Leistungsschau auf der iREX durch die Präsentation von Lösungen in den Bereichen Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz (KI). Dazu gehören Exponate wie das FIELD-System, die industrielle IoT-Plattform von FANUC, sowie KI-Lösungen wie AI Error Proof (Inspektion) und AI Bin Picking (Griff in die Kiste). Das FIELD-System soll 2020 in Europa starten. Das System, das zunächst in Japan und in den eigenen Fabriken von FANUC eingeführt wurde, ist erfolgreich in Betrieb und zeichnet sich durch besondere Merkmale aus, die es von anderen IIoT-Lösungen unterscheiden. Das FIELD-System sammelt und analysiert Maschinendaten lokal und lädt sie zunächst nicht in eine Cloud hoch. Das bedeutet, dass kritische Produktionsdaten der Kunden in der Fabrik bleiben und eine schnelle Datenanalyse vor Ort vorgenommen wird. Die analysierten Ergebnisse können genutzt werden, um den Produktionsprozess unmittelbar zu verbessern.

Auf der iREX wird AI Bin Picking auf dem FIELD-System demonstriert. Die App ermöglicht es einem Roboter, der mit einem Vision-System ausgestattet ist, zufällig platzierte Teile aufzunehmen. Der Roboter lernt selbst, wie und welches Teil er als nächstes greifen sollte, indem er aus früheren Situationen lernt. Dieses Lernen wird durch Kommentare unterstützt, die von einem menschlichen Programmierer während des Installationsprozesses eingegeben werden (Annotationsfunktion). Derweil ermöglicht AI Error Proof einem Roboter die erfolgreiche Inspektion von Teilen und das Aussortieren von Ausschuss. Da Roboter, Sensoren und Werkzeugmaschinen heutzutage vernetzt sind, bilden sie ein einziges intelligentes Fertigungssystem. Durch die Entwicklung einer breiten Palette von KI-Funktionen für Roboter will FANUC seinen Kunden die fortschrittlichsten Lösungen für die Fabrik der Zukunft anbieten.

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