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Tata Steel investiert 12 Millionen Euro in französisches Walzwerk zur Produktion längerer Hochleistungsschienen

Gestern gab Tata Steel bekannt, dass das Unternehmen mehr als 12 Millionen Euro in eine neue Technologie zur Herstellung längerer verschleißfester Schienen in seinem französischen Walzwerk investieren wird.

Die neue Technologie wird Tata Steel in die Lage versetzen, in ihrem Lothringer Werk Hayange im Nordosten Frankreichs Schienen von bis 108 m Länge einer Wärmebehandlung zu unterziehen. Wärmebehandelte Schien haben unter Verschleiß begünstigenden Bedingungen wie zum Beispiel Schwerverkehr, hohen Achslasten oder engen Kurven eine dreifach längere Lebensdauer als gewöhnliche Schienen.

Gérard Glas, Leiter des Schienensektors von Tata Steel, sagte: „Diese Investition unterstreicht unser Engagement, eine Reihe von Hochleistungs-Schienenprodukten für die verschiedensten Gegebenheiten auf der Welt zu entwickeln.

„Indem wir in eine neue Anlage zur Wärmebehandlung investieren, eröffnen sich uns neue Marktchancen in Europa. So erfüllen wir die Ansprüche unserer Kunden in Deutschland, der Schweiz, in Belgien und den Niederlanden, in Luxemburg und Skandinavien, die längere wärmebehandelte Schienen verlangen, mit denen sich die Kosten innerhalb der Lebensdauer reduzieren lassen.

„Auch sind wir so in der Lage, existierende Märkte wie Brasilien, Gabun, Mauretanien und Südafrika zu bedienen, wo Schienen schwereren Achslasten standhalten müssen, wie auch die U-Bahn-Systeme von Hong Kong, in Indien, und Singapur, wo wärmebehandelte Schienen ihre außergewöhnliche Qualität unter anspruchsvollen Verkehrsbedingungen unter Beweis stellen“.

Die neue Wärmebehandlungsanlage wird eine Ergänzung zu einer existierenden Wärmebehandlungslinie im Walzwerk Hayange mit ihrer Wärmebehandlungskapazität von Schienen bis 36 m Länge darstellen. Die neue Anlage, deren Fertigstellung für den Herbst 2013 vorgesehen ist, wird die Jahreskapazität verdoppeln - von 55.000 auf 120.000 Tonnen. Die eigentliche Schienenproduktion wird von dem Bauprojekt nicht berührt.

Die wärmebehandelte Schiene von Tata Steel wird unter Anwendung eines einzigartigen patentierten Verfahrens produziert, das die Grundlage der außergewöhnlichen Verschleißfestigkeit ist. Dabei wird die Schiene durch einen Induktionsofen geführt, in dem ein elektromagnetisches Feld den Stahl auf 950ºC erwärmt. Danach wird die Schiene mittels Druckluft rasch abgekühlt. Die daraus resultierenden geringeren Eigenspannungen bedeuten zusätzlichen Schutz gegen ein Versagen der Schiene im Vergleich zu anderen In-Line-Wärmebehandlungsmethoden.

Paul Hodgson, Leiter der Anlage von Hayange, sagte: „Das neue Werk wird uns dabei helfen, die von unseren Kunden verlangten Hochleistungs-Schienenprodukte mehr zur Geltung zu bringen. Unser Verfahren der Wärmebehandlung ist getestet und bewährt, aber wir verbessern kontinuierlich die Technologie, und so wird die neue Anlage auch energieeffizienter sein und es uns erlauben, unseren Kunden Schienen zeitlich bedarfsgenau auszuliefern.

„Die jetzige Ankündigung bedeutet, dass Tata Steel während der letzten drei Jahre fast 50 Millionen Euro in dieses Werk investiert haben wird und so dazu beiträgt, für die 400 hier Arbeitenden eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.

„Wir erwarten von dieser neuesten Investition von 12 Millionen Euro durch die damit verbundenen Aufträge an Bau- und Ingenieurfirmen eine Stärkung der örtlichen Wirtschaftskraft. Unsere Erwartung ist, dass bis zu 150 Bauunternehmen am Bau dieser neuen Anlage beteiligt sein werden.“

Die jüngste Investition ist die Nachfolgerin einer bereits im September 2011 erfolgten 35-Millionen-Euro-Nachrüstung des Schienenwalzwerks von Hayange auf die Produktion von 108 Meter langen Schienen.

Im letzten Jahr sicherte sich Tata Steel einen bedeutenden Auftrag zur Lieferung von Schienen für eine neue 302 km (188 Meilen) lange Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den französischen Städten Tours und Bordeaux. Und im Jahr 2009 unterzeichnete die französische Bahnbetreiberin SNCF einen Vertrag mit Tata Steel über 350 Millionen Euro, der die Lieferung von Schienen über einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren vorsieht.

Tata Steel lieferte auch die Schienen aus dem Werk Hayange für die Schienenstrecke, auf der dann im Jahr 2007 ein TGV den Geschwindigkeitsweltrekord für Bahnen aufstellte. Der französische Zug erreichte zwischen Paris und Straßburg eine Geschwindigkeit von 574,8 km/h (357 Meilen/h).

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